- Gedanken zur Jahreslosung 2024 -

verfasst Ende November 2022

1. Korinther 16,14

Ihr Lieben, wir schauen mit Erwartung auf das neue Jahr: Was mag kommen? Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten, der Krieg tobt in der Welt, Gottes Volk leidet unter einem verheerenden Terror, welcher das ganze Volk in Angst und Unsicherheit stürzt.  

Über dem vergangenen Jahr stand die Gewissheit (1.Mo 16,13): „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ Auch bei all dem Bösen was geschah - Krieg Terror, Verflachung, Diskriminierung etc. - durften und dürfen wir wissen und erleben: Unser HErr hat es vorhergesagt und Er ist der Gott, der alles im Blick hat!

Was bedeutet nun aber die kommende Jahreslosung (1.Kor 16,14) „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!“ für uns?

Unser Handeln, alle Dinge, die wir tagaus und tagein tun, sollen in der Liebe geschehen! Um welche Liebe geht es denn da? Das ganze Leben soll auf der Liebe gegründet sein - mit allem Reden, Denken und Handeln in allen Entscheidungen, im Persönlichen, in der Familie, der Gemeinde, bei der Arbeit - ja, 24 Stunden am Tag!

Wenn die Liebe das Fundament und der Maßstab unseres ganzen Lebens ist, dann müssen wir klären, um was für eine Liebe es geht. Es gibt zum Beispiel:

• die „Affenliebe“, die alles gut heißt - doch kaputt macht und in die Irre führt.
• das „Deckmäntelchen der Liebe“, welches alles Böse und Falsche zudeckt, um bloß keinen Anstoß zu erregen - doch in die Zerrissenheit und in den Tod führt.
• die „Allversöhnungsliebe“, die Menschen in der falschen Sicherheit ‚Am Ende wird doch alles gut.‘ wiegt - doch in das ewige Verderben führt.

Wenn die Liebe die Grundlage unseres Lebens in all seinen Facetten ist, dann müssen wir wissen, welche Liebe unser Leben, unser Handeln bestimmen soll! In der Bibel lesen wir (1.Joh 4,15-16): „Wer nun bekennt, dass Jesus Gottes Sohn ist, in dem bleibt Gott und er in Gott. Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“

➢ Gott ist Liebe. 

Wir singen in dem schönen Lied „Gott ist die Liebe, lässt mich erlösen, Gott ist die Liebe, Er liebt auch mich.“ in der 4. Strophe: „Er sandte Jesus, den treuen Heiland, Er sandte Jesus und macht mich los.“ Es ist die Liebe Gottes, dass wir leben! Durch die Sünde hätten wir den ewigen Tod verdient, aber Gott möchte für alle das Leben. Gott begann den Heilsplan für die ganze Welt, indem Er Abraham aus dem sündigen Umfeld aussonderte und zu Seinem Volk machte, um den Weg zum Heil für alle Menschen zu ermöglichen - durch Seinen Sohn, der gemäß des Segens, den Gott Abraham zusagte (1.Mo 12,3b): „In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter (Völker) auf Erden.“ aus diesem Volk hervorging. Der Liebesgedanke Gottes zieht sich durch das ganze Alte Testament und wird durch Jesu Kommen in diese Welt für dich und mich Realität.

➢ Durch Jesus kam die Liebe in die Welt - zu uns!

Jesus kam, um für uns, die wir den Tod verdient haben, zu sterben (Röm 6,23): „Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.“ Auf dem Berg der Verklärung legte Gott alles in die Hände Seines Sohnes. Gott selber sagte zu den Jüngern (Mt 17,5b): „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!“ Unser Auftrag ist es, auf Jesus zu hören! Jesus Christus ist der Weg zum Leben und Er ist die Liebe! Durch Gehorsam zu Seinem Vater ist Er der vollkommene Heiland geworden, der für unsere, für deine Sünde am Kreuz starb. „Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe.“ (Joh 15,9-10)

➢ Bleibt in meiner Liebe! sagt Jesus.

Was für eine Aufforderung! In Jesus bleiben bedeutet, in Seiner Liebe zu bleiben - in der Liebe, mit der Er uns geliebt hat! „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.“(Joh.15,13) Die Gemeinschaft mit Jesus ist das Entscheidende. Aus dieser Gemeinschaft heraus können wir den Auftrag der Jahreslosung mit Freude annehmen und erfüllen. In dieser Zeit erleben wir, wie viele Gefahren auf dem Weg lauern, die uns von Jesus wegbringen wollen. Hinter diesen Gefahren steht der Satan, der Teufel, der uns auf den Weg in das Verderben locken will. Der Satan ist durch den Sieg unseres HErrn auf ewig besiegt! Der Satan wütet noch, er läuft umher wie ein brüllender Löwe - so sagt es uns Petrus (vgl. 1.Petr 5,8f) - aber er weiß auch, dass ihm die Zeit wegläuft, denn unser HErr kommt bald. Wir müssen in der Liebe - in Jesus - bleiben, dann können wir fröhliche Gotteskinder sein und müssen nicht unter „Erfolgszwang“ stehen.

➢ Lebt aus der Liebe Jesu heraus!

Was sich zuerst gar nicht so leicht anhört, es zu erfüllen: „Alle eure Dinge lasset in der Liebe geschehen!“ wird nun für uns zur Freude! Alle Dinge sollen wir einfach von Christus her, der die Liebe ist, tun. Wenn wir von dieser Liebe erfüllt und in dieser geborgen sind, gelingt es durch unseren HErrn! Es ist wie bei dem Gleichnis mit dem Weinstock, bei dem die Reben fest im Stock verwurzelt von allein, ohne eigenes Zutun, ihre Frucht bringen. So ist es mit uns: Je mehr wir mit Jesus eins sind, werden wir aus dieser Liebe heraus leben und erleben, wie der HErr uns mit Freude erfüllt. Er will uns die rechten Worte in den Mund legen - ja, sicher durch das neue Jahr bis hin zum Ziel, bei Ihm und Seinem Vater zu sein, geleiten. 

Lasst uns den Auftrag Gottes erfüllen und auf Jesus hören, so wie Er auf Seinen Vater hörte.

Lasst uns handeln, so wie es heißt (1.Kor 16,13): „Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!“ 

Lasst uns fröhlich in das Lied mit einstimmen: 

„Unser Leben will von der Liebe bestimmt sein, Liebe, die zum Leben befreit. Unser Leben soll von der Liebe bestimmt sein, Liebe trägt durch Ängste und Leid…“

Euer Helmut Friedrich