- Gedanken zur Jahreslosung 2020 -


Ich glaube; hilf meinem Unglauben.

Markus 9,24


Das Jahr 2020 steht vor der Tür und in der Jahreslosung für das neue Jahr geht es um den Glauben – der Glaube, das Entscheidende im Leben!

 

Was ist Glaube?

 

Am Anfang der Bibel, im Alten Testament, lesen wir, dass Gott mit den Menschen redet und der Mensch darauf reagiert – positiv oder negativ. Gott beschenkt uns. Dann sagt ER uns, wie wir mit diesem Geschenk umzugehen haben. So lesen wir es schon im 1. Mose 2,15-17: Gott setzt den Menschen in den Garten Eden, gibt ihm Gebote und Richtlinien und erwartet, dass der Mensch IHM vertraut – also glaubt! Der Glaube, das Vertrauen, ist das Entscheidende in und für unser Leben. Wir lesen von Henoch, dass er ein Leben nach Gottes Wohlgefallen führte und in den Himmel genommen wurde sowie von Abram, von dem geschrieben steht (1. Mo 15,6): „Abram glaubte dem Herrn und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.

 

Auch im Neuen Testament steht der Glaube für das absolute Vertrauen in Gott – selbst in Situationen, die ich nicht verstehe, die ich nicht durchblicke! Glaube, welcher uns ins Gebet treibt, „bewegt Gottes Arm“. Im Matthäus 21,22 steht: „Alles, was ihr bittet im Gebet, so ihr glaubet, werdet ihr’s empfangen.“ An anderer Stelle sagt Jesus (Matth 17,20): „So ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so würdet ihr sagen zu diesem Berge: Hebe dich weg von hier dorthin!, und er wird sich hinwegheben. Und nichts wird euch unmöglich sein.“ Im Johannesevangelium wird es noch brisanter: Hier geht es noch einmal konkret um Jesus, den Sohn Gottes, an den wir glauben sollen, denn Gott hat IHM alles übergeben. Gott selber sagt auf dem Berg der Verklärung (Mk 9,7): „Das ist mein lieber Sohn, den sollt ihr hören!Der Glaube an Jesus, den Retter und Erlöser, ist der Garant zum Leben. Die Samariter bekennen (Joh 4,42): „Wir glauben nicht mehr um deines Redens willen, denn wir selbst haben gehört und wissen, dass dieser wahrhaftig der Retter der Welt ist.

 

In dem Bibelabschnitt der Jahreslosung hören wir von einer besonderen Begegnung mit einem Mann aus dem Volk Israel, der mit der Bitte, seinen Sohn, der von einem bösen Geist besessen ist, gesund zu machen, zu Jesus kommt. Jesus war zuvor mit drei seiner Jünger auf dem Berg der Verklärung. Die anderen, die zurück geblieben waren, wurden von einer Gruppe Menschen umringt, welche mit ihnen diskutierte. Jesus ging nun mitten unter sie und sogleich kam ein Vater, der voll von Sorge war, mit seinem kranken Sohn auf Jesus zu. Jesus war „seine letzte Hoffnung“. Vorher, als Jesus noch auf dem Berg war, hatte sich der Vater an die Jünger gewandt, aber diese konnten ihm nicht helfen. Da nun Jesus dies vom Vater hört, klagt er über den Unglauben seiner Jünger, wo sie doch schon so viel mit IHM erlebt haben. Dann wendet er sich aber dem kleingläubigen Vater zu. Dieser bittet nicht in Demut, dass Jesus ihm helfen möchte, nein, er sagt (Mk 9,22f): „Aber wenn du etwas kannst, so habe Erbarmen mit uns und hilf uns.“ Jesus geht auf die Rede des Mannes ein und sagt zurück: „Du sagst: Wenn du das kannst?- Dem Glaubenden ist alles möglich!“ Gerade enttäuscht von den Jüngern und nun die Rede Jesu – ist der Glaube des Vaters zu schwach!?

Wie handeln wir, wenn unser Glaube nicht ausreicht? Wenden wir uns traurig ab und gehen oder handeln wir wie der Vater? Er blieb bei Jesus! Er brachte seine Zerrissenheit vor Jesus mit dem Ausruf: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben.“ Der Vater erkennt seinen Klein-/Unglauben und hält dennoch an Jesus fest! Und er darf erfahren: Jesus enttäuscht nicht!!

 

Wenn wir in das neue Jahr gehen, dürfen auch wir wissen: Jesus enttäuscht uns nie!! ER sieht unseren Kleinglauben und hilft. Dieses erlebten schon die Jünger auf dem Schiff: Jesus sagt zu ihnen (Matth 8,26): „Oh, ihr Kleingläubigen.“, steht auf und bedroht den Sturm. ER lässt sie nicht untergehen und stärkt ihren Glauben.

 

Wollen wir es doch lernen, alles im Glauben und Vertrauen von IHM zu erwarten. ER will mit uns gehen. Aus dem Erleben werden wir im Glauben wachsen. Lasst uns nicht entmutigt sein, wenn die Last zu schwer werden sollte und der Glaube zu schwinden droht – Hin zu Jesus! ER nimmt dich an und hilft!

 

So dürfen wir gemeinsam getrost in das neue Jahr gehen.

 

Der Segen unseres Herrn Jesus Christus sei mit uns allen.

 

 

Euer Helmut Friedrich